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Es gibt dazu eine Vielzahl empirischer Studien, die sich
genau mit diesem Thema beschäftigt haben. Es handelt sich dabei
allerdings hauptsächlich um ökonomische Analysen der betrieblichen
Gesundheitsförderung, die aber auch diverse Probleme bei der
Durchführung mit sich bringen, welche sich in einem noch größeren
Maße bei der Quantifizierung der Motivation und Arbeitszufriedenheit
widerspiegeln. Die direkte Quantifizierung des Nutzens solcher Maßnahmen,
insbesondere die monetäre Erfassung des indirekten Nutzens, stellt
sich sehr oft als problematisch dar, zumal der Nutzen nicht selten
in verhinderten und nicht stattgefundenen Ereignissen liegt, deren
Bewertung schwierig ist. Eine andere Unsicherheit und Schwierigkeit
stellt sich in der Zuordnung der auftretenden positiven Effekte zu
den einzelnen Maßnahmen dar.
Beispielsweise kamen Janer, Sala und Kogevinas 2002 in verschiedenen
Studien zu dem Ergebnis, dass alle Maßnahmen zur Förderung
der körperlichen Aktivität in Unternehmen positive Effekte
bewirkt haben, auch unter dem Aspekt, dass nur bei ca. der Hälfte
statistische Signifikanz erreicht wurde. Dabei kamen sie zu der Erkenntnis,
dass das Anbieten von Sportkursen u.ä. zu signifikanteren Ergebnissen
führte als Interventionen, die nur auf informativen Schulungen
basierten. Daraus lässt sich die Notwendigkeit erkennen, im Bereich
der betrieblichen Gesundheitsförderung nicht nur passive Schulungen,
wie beispielsweise eine Rückenschule anzubieten, sondern vielmehr
aktive Maßnahmen zur Gesundheitserhaltung bzw. -verbesserung
für die Mitarbeiter zu schaffen.
Dieses wird wiederum in Studien zur Wirksamkeit von Rückenschulen
dargestellt. So hat beispielsweise Nentwig 1999 festgestellt, dass
die größte Effektivität für Rückenschulprogramme
erreicht wird, wenn sie im Unternehmen arbeitsplatznah durchgeführt
werden und es sich um Programme handelt, die eine intensive und vor
allem aktive Schulung der Mitarbeiter beinhaltet. Außerdem sagt
ein Gutachten des Sachverständigenrates für konzertierte
Aktionen im Gesundheitswesen aus, dass primärpräventive
Rückenschulen als Einzelmaßnahme, mit oder ohne Arbeitsplatzbezug,
ineffektiv sind. Hingegen können sekundär- und tertiärpräventiv
ausgerichtete Rückenschulprogramme wirksam und ausgabensenkend
sein. Zusammenfassend konnte durch Heaney und Goetzel 1997 festgestellt
werden, dass vor allem Programme erfolgsversprechend sind, die eine
individuelle Beratung von Mitarbeitern zu Gesundheitsrisiken (80%
ermutigende Ergebnisse) in den Mittelpunkt stellen oder eine große
Auswahl von Strategien anbieten, aus welchen die Beschäftigten
selbst wählen können. Dabei besteht der Trend, dass die
Effekte nach einer gewissen Zeit wieder nachlassen oder sogar verschwinden,
sodass das Augenmerk auch auf die Aufrechterhaltung der Verhaltensänderung
gelegt werden muss. |
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Notwendigkeit von Mitarbeiterbefragungen |
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Die Wichtigkeit für die Durchführung von Mitarbeiterbefragungen
lässt sich in der Umfrage des wissenschaftlichen Instituts der
AOK (WiDO) erkennen. Dieses hat eine Befragung, im Rahmen des AOK-Services
„Gesunde Unternehmen“, im Zeitraum von Januar 1999 bis
September 2003 mit insgesamt 32.055 Befragten in 160 Unternehmen verschiedenster
Wirtschaftszweige und Unternehmensgrößen durchgeführt.
Vorrangig wurden dabei kleine und mittelständische Unternehmen
befragt. Im Vorfeld dieser Befragungen wurden die Beweggründe
der Unternehmensleitung und Arbeitnehmervertretung für die Durchführung
einer Mitarbeiterbefragung erhoben. Dabei war der häufigste Grund
seitens der Unternehmensleitung die Hoffnung auf Senkung der Krankenstände
im Unternehmen (24,9% aller Nennungen). Weiterhin wurden Gründe
genannt wie beispielsweise die Erkenntnis über gesundheitliche
Beschwerden und Belastungen der Mitarbeiter (21%), die Erhöhung
der Arbeitszufriedenheit und Mitarbeitermotivation (17%), die Verbesserung
des Gesundheitszustandes der Mitarbeiter (14,2%), die Verbesserung
der Arbeitsbedingungen (10,6%), die Erhöhung der Akzeptanz für
Maßnahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung (9,2%)
und die Verbesserung des Betriebsklimas (8,5%). Die Ergebnisse der
Betriebs- und Personalräte waren dem Ergebnis der Unternehmensleitung
ähnlich, nur lag der wichtigste Anlass der Mitarbeiterbefragung
in der Identifikation arbeitsbedingter Beschwerden und Belastungen
(28,7%), und erst an zweiter Stelle die Fehlzeitenreduzierung (20,9%).
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Arbeitnehmerbefragung zur betrieblichen Gesundheitsförderung |
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Die Arbeitnehmerbefragung habe ich durch einen Fragebogen
(Anhang A) realisiert, welcher unterschiedliche Fragenkomplexe beinhaltet.
Das sind zum einen Angaben zur Person, d.h. das Alter, Geschlecht
und die Betriebsart. Der zweite Fragenkomplex geht auf die Vorstellungen
der Beschäftigten zum Thema betriebliche Gesundheitsförderung
ein, was jeder individuell unter dem Begriff versteht und was im Unternehmen
angeboten wird bzw. was man sich an Angeboten wünschen würde.
Als letztes werden die Personen zu den Effekten der Gesundheitsförderung
im Unternehmen befragt, in welchem sie selbst tätig sind; dabei
wird vor allem auf die Effektivität bezüglich der Arbeitsmotivation
und -zufriedenheit, Produktivität und Fehlzeitenentwicklung eingegangen.
Den Fragebogen habe ich zum einen in Papierform an Personen ausgehändigt,
die in verschiedensten Unternehmen und Branchen tätig sind, und
zum anderen habe ich diesen im Internet veröffentlicht unter
http://www.AnjaJentsch.de.
Dort hatten die Personen, die über E-Mail angeschrieben wurden,
die Möglichkeit, den Fragebogen online auszufüllen. Die
Ergebnisse wurden direkt in einer Datenbank abgespeichert, von wo
aus sie nach Excel exportiert und mit den Ergebnissen der Fragebögen
in Papierform zusammen ausgewertet wurden. |
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