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Im Unternehmen selbst überwiegt gegenwärtig
das Interesse, die betriebliche Gesundheitsförderung vorrangig
für kostensenkende Ziele einzusetzen, aber auch zur Verbesserung
der Planungssicherheit. Eines der wichtigsten Ziele für das Unternehmen
ist die Kostensenkung durch die Reduzierung von Fehlzeiten.
Fehlzeiten sind ein kostentreibender Faktor. Untersuchungen haben
gezeigt, dass der Gewinn, den Unternehmen durch die Fehlzeitenreduzierung
erwirtschaften, in der Regel weit über den notwendigen Investitionen
für ein geeignetes Gesundheitsmanagement liegt. Zu den direkten
Krankheitskosten gehören der Arbeitgeberanteil zur Sozialversicherung
und die von den Arbeitgebern zu leistende Lohnfortzahlung. Im Unternehmen
entstehen Kosten nicht nur direkt durch die entstandenen Fehlzeiten,
sondern auch indirekt durch steigende Kranken- und Rentenversicherungsbeiträge,
wie auch durch den Ausfall von Produktivität und die Kosten für
eine Krankheitsvertretung. Diese indirekten Kosten werden bei den
Betrachtungen zur Einführung eines betrieblichen Gesundheitssystems
sehr oft übersehen und nicht mit einkalkuliert. Mitarbeiter,
die gesünder älter werden, sind den Unternehmen durch ihre
lange Berufserfahrung dienlich. Außerdem sind sie den Krankenkassen
durch sinkende Nachfrage nach Behandlungskosten und der Rentenversicherung
als Beitragszahler, anstatt in Form von Leistungsempfängern,
nützlich.
Anhand der folgenden Tabelle, in welcher die Ausfalltage je Person
und Jahr dargestellt werden, kann man die Notwendigkeit der Fehlzeitenreduzierung
erkennen: |
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OECD Health Data 2005 - krankheitsbedingte Fehlzeiten
am Arbeitsplatz |
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Krankheitsbedingte Fehlzeiten verursachen erhebliche Kosten
und Belastungen für die Untenehmen und deren Mitarbeiter. Die
Höhe der betrieblichen Kosten, die als Folge von Krankheit entstehen,
können ermittelt und bewertet werden und man kann dann nach Möglichkeiten
Ausschau halten, diese Kosten durch ein gezieltes Gesundheitsmanagement
zu minimieren. Fehlzeiten bringen auch noch andere Probleme mit sich.
Dies ist unter anderem die mögliche Gefährdung der Einhaltung
von Lieferterminen und Qualitätsstandards. Als Gegenmaßnahmen
müssen entweder entsprechende Personalreserven vorgehalten werden,
was sich allerdings gerade kleinere Unternehmen häufig nicht
leisten können, oder es müssen Überstunden und Zusatzschichten
gefahren bzw. neue Mitarbeiter befristet eingestellt werden. Dies
führt ebenfalls zu zusätzlichem Planungs- und Organisationsaufwand
und somit zu weiteren Kosten.
Natürlich bringt es auch eine Erschwernis für die Kollegen
mit sich, die nicht selten die Arbeit des erkrankten Kollegen mit
übernehmen müssen. Dadurch können die Arbeitsmotivation
und das Betriebsklima erheblich beeinträchtigt werden. |
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